Am
Sonntag, dem 4. Oktober fand das dritte Schweizerische Maha OM Chanting mit
Satsang zu den Themen OM Chanting, Simply Meditation und Atma Kriya Yoga (AKY)
in Winterthur statt.
Durch
das OM Chanten der gut 40 Teilnehmer lud sich der Raum mit einer kraftvollen
Energie auf. Mit der Zeit waren Lautstärke und Energie so hoch, dass man das
Gefühl bekam, dass selbst das grosse Gebäude mit seinen weitläufigen Gängen in
diesem Energiefeld schwang und etwas Spezielles vor sich ging. Erst später
erfuhren wir, dass dieser Sonntag tatsächlich speziell war, denn es fanden auf
der ganzen Welt ungewöhnlich viele Bhakti Marga Aktivitäten statt (AKY Kurse,
OM Chanting und vieles mehr).
Nach dem OM Chanting führte Bhavna alle Teilnehmer durch die Herzensmeditation um diesen zu ermöglichen, die im OM Chanting erfahrene Liebe und Lichtenergie zu vertiefen und in die ganze Welt zu senden.
In dem
anschliessenden Satsang mit Kalavati hatten wir die Gelegenheit unsere Erfahrungen
auszutauschen. Für alle Teilnehmer war die starke Energie, das Einheitsgefühl,
die Ruhe und Freude nach dem OM Chanting und der Herzensmeditation zu spüren. Es
stellte sich die Frage wie man diesen positiven Zustand im hektischen Alltag,
der von Unruhe, Computern (Kopflastigkeit), langen Arbeitszeiten und
gestressten Menschen geprägt ist, erreichen und erhalten kann.
Durch
die heutigen Umstände sind viele Menschen unglücklich und versuchen mit Handlungen
im Aussen (Status, Besitz, Drogen, Beziehungen) glücklich zu werden. Doch
dieses Glück ist nur von kurzer Dauer und oberflächlich. Auch die menschliche
Liebe in Beziehungen ist beschränkt, denn sie ist geprägt von Erwartungen.
Tief in
unserem Herzen gibt es eine Liebe, die all durchdringend und frei von
Erwartungen und äusseren Umständen ist. Nur, diese Liebe fällt einem nicht plötzlich
vom Himmel in den Schoss, sondern man muss sich regelmässig in sie vertiefen.
Sri
Swami Vishwananda hat uns mit Atma Kriya Yoga ein Programm gegeben, mit dem wir
täglich in diese Liebe eintauchen können, so dass wir im Alltag nicht von Umständen
und unseren Emotionen hin- und hergeworfen werden.
Mit
folgenden Beispielen erklärte Kalavati wie die Erfahrung dieser Liebe im Alltag
einen grossen Unterschied für uns macht.
Man
stelle sich vor, im seichten Wasser am Strand zu stehen. Die Sonne scheint,
aber aus der Ferne ziehen dunkle, bedrohende Wolken heran. Der aufkommende
Sturm verwandelt das ruhige Gewässer schnell in ein aufbrausendes Meer mit
wilden Wellen. Die Wellen schlagen gegen unseren Körper, der Boden wird einem
weggezogen und durch den aufgewirbelten Sand verliert man die Sicht.
In der
gleichen Situation sitzen wir nun tief im Ozean. Das Wasser bleibt in der Tiefe
völlig ruhig und klar, während oben der Sturm die Wellen rauf und runter
peitscht.
Das
Wasser ist das Selbst (göttliche Liebe), die Wellen sind der unruhige Geist und
der Sand die Emotionen. Der Sturm und die Sonne stellen die wechselnden
äusseren Umstände unseres Lebens dar. Haben wir keine tiefe Verbindung zum
Selbst (seichtes Wasser am Strand), dann werden diese äusseren Umstände den
Geist und die damit verbundenen Emotionen so aufwühlen, dass wir keinen inneren
Halt mehr haben und jegliche Sicht verlieren.
Atma
Kriya Yoga, zusammen mit der Gnade unseres Satgurus Sri Swami Vishwananda,
ermöglicht es uns durch das tägliche Praktizieren den Geist zu beruhigen und zu
reinigen und uns mit dem Selbst, der göttlichen Liebe zu verbinden. Das Selbst
(Atma) kann durch keine äusseren Umstände beeinflusst werden.
Man
kann dieses Selbst, das ohne Unterschiede ist, auch mit dem Strom in einer
Lichterkette für Weihnachtsbäume vergleichen. Stellen wir uns vor, dass wir
Menschen diese Lampen sind. An der Kette sind grosse, kleine, grüne, rote und
blaue Lampen. Manche Lampen sind verkratzt, andere leuchten nicht mehr so gut
und wiederum andere sind so gut wie unbeschädigt. Der Staub und die Kratzer
stellen die unterschiedlichen Verletzungen und Spuren dar, die durch unsere
Erfahrungen und Vorstellungen entstanden sind. Wir sind häufig so nach aussen gerichtet, dass unser Verstand
(Mind), der denkende Geist, ununterbrochen unterscheidet und bewertet. Die
grüne Lampe ist neidisch auf die blaue und die kleine auf die grosse.
Aber weder
die Grösse noch die Farbe bringt die Lampen zum Leuchten, sondern nur der
Strom. Er ist ohne Unterschiede und jenseits von Formen und Kratzern. Genauso
ist das Selbst frei von Unterschieden und Verletzungen, es ist allgegenwertig.
Einheit ist damit eine der Eigenschaften des Selbst (Atma), die man am Maha OM
Chanting erfahren kann.
Wenn wir regelmässig Simply Meditation, Atma Kriya Yoga und OM Chanting praktizieren, tauchen wir in die Tiefen des Selbst ein und entwickeln uns zu dem, was wir wirklich sind: Göttliche Liebe.
Anirud
und Bhavna